Sei willkommen und gesegnet
Im Zentrum soll die Erfahrung der Gemeinschaft mit Gott stehen. Der Psalmvers 139,5 „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ beschreibt gut, was diese Ur-Geborgenheit in Gott meint. Denn wir dürfen uns eingebettet wissen in die Zuwendung Gottes. Erst durch diese Erfahrung von Geborgenheit, die tiefer gründet als das Vertrauen in Menschen, ist es uns möglich, dass wir uns dem Leben mit seinen Höhen und Tiefen stellen und es in seiner ganzen Spannung annehmen können. Im Gebetsraum Lunz lässt sich die Geborgenheit in Gott durch das Gewölbe und die Begrenztheit des Raumes gut erleben. Unterstützt wird diese Erfahrung durch die Auswahl der Materialien: heimisches Lärchenholz für das Inventar und gelb-orangerote Farbtöne bei der Glasgestaltung, die den Raum in warmes Licht tauchen.
- Zugriffe: 197
Kreuzkapelle
Im Mittelpunkt der Gestaltung steht das Thema des Kreuzes als Ausdruck für unser fragmentarisches Leben, aber vor allem auch das Kreuz als Zeichen für Heil und Erlösung.
Das Kreuz ist seit jeher ein Symbol für die Einheit aller Gegensätze. Es verbindet in der Vertikalen oben mit unten – den Himmel mit der Erde – und in der Horizontalen die Menschen miteinander.
Am Kreuz geschieht Versöhnung, indem die Gegensätze dieser Welt in sich vereinigt und miteinander verbunden werden.
- Zugriffe: 189
Die Emmausgeschichte als Grundlage für die Gestaltung
Lebenswunden Erfahrung von Gebrochensein, Scheitern und Trauer gehören zum Menschsein dazu. Genau dort aber, wo wir gebrochen sind, sind wir geöffnet für die anderen und „das ganz Andere“. So können Lebenswunden zum „Einfallstor Gottes“ werden und es kann neues Leben aus ihnen wachsen. So geht es auch den beiden Jüngern Jesu, die nach dem Kreuzestod ihres Herrn völlig verzweifelt sind und Richtung Emmaus aufbrechen.
Weggemeinschaft Jesu Freunde sind so in ihrer Verzweiflung verstrickt, dass sie ihn nicht erkennen können, als er sich zu ihnen gesellt. Sie sind mit Blindheit geschlagen. Jesus geht mit ihnen und stellt ihnen Fragen: „Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?“ (Lk 24,17). Und er hört ihnen zu. Durch sein Mitgehen und Zuhören weitet sich ihr Blick und ihr Herz öffnet sich. Der Hinzukommende, der Fremde oder auch „der ganz Andere“ wendet die Situation.
- Zugriffe: 188
„Ihr aber seid der Leib Christi, jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.“ (1 Kor 12,27)
„Seid, was ihr seht, und empfangt, was ihr seid!“ (Augustinus)
Dieses biblische Thema für den Raum steht schon auf der Tür. Die lebendige vielfältige Gemeinschaft ist ein Zeichen für das Reich Gottes, ja für Christus selbst! Dies soll im Raum dargestellt werden. Aber Gemeinschaft wird nur dann zum Zeichen für Christus , wenn wir ihm Raum geben. Martin Buber beschreibt das mit den Sätzen: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“. Christus ist gegenwärtig unter uns und in uns, wenn wir ihn in unser Leben einlassen.
- Zugriffe: 153